C-Wurf vom Wittegrund - Tagebuch

In diesem Tagebuch wird der Trächtigkeitsverlauf und die Entwicklung der Welpen des C-Wurfs vom Wittegrund festgehalten.

Nun sind auch die beiden Letzten ausgezogen, nachdem sie sich eigentlich schon innerhalb eines Tages ins Rudel integriert hatten. Ciska unterstützt nun ihr Frauchen im sonst reinen Männerhaushalt und Chilli wird schon sehnsüchtig von dem Rest der Familie, der Katze und den Pferden erwartet.

Tag des Abschieds

Heute war es soweit - und wieder ein Sonntag - der Großteil der Welpen wurde in ihr neues Leben entlassen. Chef genießt das Dolce Vita in Bella Italia, Cody hat es nach Norddeutschland verschlagen, Cox verstärkt das holländische Team, Casper wird zum Dauerbegleiter und Feld und Flur, Ciara bleibt in der Nähe, Chicca tobt mit ihrem neuen großen Freund auf den Spuren des Rattenfängers, Cayenne wird viele große Maschinen sowie kleines und großes Getier kennenlernen.

Bei der abschließenden Wurfabnahme wurde nichts beanstandet, allesamt kräftige und lebhafte Welpen.

Helau und Alaaf! Die 5. Jahreszeit hat begonnen und die Welpen sind jetzt schon 7 Wochen alt. Noch eine Woche bis die ersten Welpen in ihre neuen Familien ziehen. Mittlerweile sind sie schon mehrfach alleine im Garten unterwegs gewesen, mit allen Geschwistern im Auto gefahren und auf dem ersten Ausflug in den Wald haben sie ihre Unabhängigkeit bewiesen.

Heute Abend wurde die kleine blonde Hündin - Cherie - erlöst. Ihr Zustand verschlechterte sich zusehens. Der Check beim Tierarzt ergab leider eine hohe Temperatur und sehr schlechte Blutwerte, auch ihre Lunge sah auf dem Röntgenbild nicht gut aus. Der Tierarzt diagnostizierte multiples Organversagen und rat uns zur Erlösung von Cherie. Es war die richtige Entscheidung - auch wenn es schwer fällt - aber sie ist schon nach der ersten Beruhigungspritze ganz friedlich in meinen Armen eingeschlafen.

Mach es gut kleine Cherie! Du wirst für immer in meinem Herzen bleiben!

In der 5. Lebenswoche ist auch wieder einiges passiert.

Am Dienstag war die Zwischenabnahme und die Zähnchen wurden kontrolliert. Es waren alle Zähnchen da oder waren fühlbar am durchbrechen, somit war dort alles in Ordnung. Auch beim Zahnschluß gab es keine Beanstandungen. Bei 2 sm Hündinnen muss allerdings das Weiß an der Brust beobachtet werden, da es ziemlich weit runter geht.

Ansonsten hatten die Welpen jeden Tag von morgens bis abends die Möglichkeit raus zu gehen. Sie schlafen allerdings noch viel in der Küche im EG, von wo aus sie freien Zugang zum Welpengehege haben. Gefressen wird möglichst im Freien, damit sie schon lernen "ihr Geschäft" im Freien zu erledigen. Das klappt mit dem großen Geschäft auch schon ganz gut!

Über Nacht kommen sie dann zu uns ins OG und haben dort ihr Welpenzimmer und den Flur, den sie unter lautstarkem Protest eingefordert haben, zur Verfügung. Seitdem ist aber wieder Ruhe, sie schlafen in allen Ecken verteilt und beschäftigen sich ansonsten sehr leise, bis wir aufstehen. Dann geht aber das Gewusel los bis alle ihr Geschäft erledigt und gefressen haben. Danach kehrt schnell wieder Ruhe ein.

Die Welpen entwicklen sich sehr gut, einzig die kleine blonde Hündin macht uns Sorgen, da sie mit der Umstellung auf feste Nahrung nach ein paar Tagen das Fressen eingestellt hat und nur noch Muttermilch getrunken hat, die mittlerweile aber auch leider versiegt ist. Der morgige Tierarztcheck wird hoffentlich aufklären, was mit ihr los ist.

Mit Abschluß der 4. Woche haben die Welpenbesuche begonnen, die ersten Welpeninteressenten haben ihren Welpen ausgesucht und sie haben auch die ersten Kinder kennengelernt. Die Welpen waren bei wunderschönem Herbstwetter jeden Tag einige Stunden im Freien und haben ihren Welpenauslauf in Besitz genommen. Unter den Paletten sind tolle Schlafplätze und von oben kann man seine Geschwister gut in Schach halten. Auch die Hängebrücke und der 6-fach Tunnel kommen gut an und wurden ausgiebigst untersucht und benutzt.

War das eine Aufregung! Die Welpen waren beim dem schönen Herbstwetter das erste Mal im Welpengehege - welch ein Gefiepe, welch ein Protest! So viel Himmel über sich, waren sie noch nicht gewohnt, aber das ist auch normal, denn auch von oben kommen die Jäger. Nachdem sie aber den Platz an der Sonne gefunden hatten, wurde alles genauestens untersucht und anschließend ein wohlverdientes Nickerchen gehalten.

Oh je! Wie die Zeit vergeht - nun ist auch schon die dritte Woche um, die Wurfkiste wurde zu klein und das Welpenzimmer wurde erobert. Die Welpen erledigen ihr Geschäft zum Großteil schon außerhalb der Wurfkiste, sie spielen und kommunizieren untereinander und haben auch schon die ersten Auseinandersetzungen. Spielzeug wird bereits untersucht und durchgeknabbert. Die Zähnchen sind schon durchgebrochen und das Säugen ist für Dally keine Freude mehr, obwohl sie die Welpen noch regelmäßig säugt. Daher wird nun endlich zugefüttert. Täglich gibt es Welpenmilch und -brei - welch große Schweinerei. Irgendwie wollen die Kleinen das mit dem gesitteten Fressen noch nicht kapieren und verwechseln die Welpennäpfe mit Rutschbahnen. Auch die kleine Maus nimmt täglich ihre Milchbäder und Breipackungen und entwickelt sich endlich gut, nachdem die Blähungen vorüber sind.

Nun ist auch schon die zweite Woche um und die Welpen laufen auf allen vier Beinchen, allerdings noch sehr wackelig, durch die Wurfkiste, die Augen gehen auch schon auf. Erste Ausflüge ins Wurfzimmer wurden auch schon unternommen und heute gab es die erste Milchmahlzeit aus dem Napf. War das eine Sauerei!

Sie fangen an, sich gegenseitig abzuschlecken, besonders wenn die Mäulchen voller Milch sind. Es kommt also langsam Leben in die Wurkiste, die schon bald zu klein sein wird.

Die ersten Einzelbilder sind endlich online - auch der Beweis für die ersten Gehversuche. Die Welpen stemmen sich auf ihre Beinchen und stehen ganz wackelig herum oder versuchen bereits die ersten Schritte in ihr Leben.

Die erste Lebenswoche haben die Kleinen schon gemeistert, sie trinken und schlafen und schreien (!). Die ruhigen Momente - besonders nachts - sind erholsam. Wehe, einer wird wach und liegt alleine oder ist beim Säugen abgedrängt worden, dann wird sofort lautstark protestiert. Es ist eine kleine selbstbewußte Bande, die hier heran wächst. Die Gewichtsentwicklung ist bei allen sehr gut, sie variiert zwar von Tag zu Tag und von Hund zu Hund, aber 40 - 100 g / Tag sind derzeit normal.

Heute war die 1. Wurfabnahme durch einen Zuchtwart des RZV. Dadurch stehen nun auch die Namen fest:

  • Casper, Chef, Cody und Cox
  • Cayenne, Cherie, Chicca, Chilli, Ciara und Ciska

Die erste Nacht war ruhig, Dally kümmert sich wieder liebevoll um die Scharr.

Die Nacht war lang - aber erfolgreich, Dally hat 10 muntere Welpen geboren. Nun ist es mit 4 Rüden (2 blond und 2 sm) und 6 Hündinnen (2 blond und 4 sm) voll in der Wurfkiste. Dally hat wieder alles allein gemacht - sie ist eine tolle Mutter - und ich durfte nur zu sehen.

Der Tierarzt war bereits am späten Nachmittag da, um die Kleinen und die Mutter zu untersuchen. Es ist alles in Ordnung und Dally geht es gut. Sie bekam noch eine Spritze, damit die letzten Nachgeburten ausgetrieben wurden.

Noch ein kleiner Statusbericht in der letzten Woche der Trächtigkeit:

Dally wird immer dicker, ihr Bauch immer runder. So langsam wird alles schwierig - beim Sitzen ist der Bauch im Weg und sie fällt auf eine Seite, damit der Bauch Platz hat, beim Liegen liegt sie derzeit am Liebsten lang ausgestreckt auf der Seite, obwohl Dally eigentlich ein Rollmops werden wollte, da sie sich sonst immer eng eingerollt liegt, und beim Laufen behindert der Bauch auch, aber trotzdem sind kurze Sprints noch drin und das Toben von Bijou und Fellow reizt extrem - am Liebsten würde sie beide aufmischen. Die Welpen machen einen heiden Rabatz im Bauch, was gut beim Handauflegen und Streicheln zu spüren ist, Dally aber auch Unwohlsein verursacht. Soviel und so früh gegrunzt wie in dieser Trächtigkeit hat sie noch nie.

Fressen ist noch immer ihre Lieblingsbeschäftigung und die Temperatur ist auch normal, wir haben ja auch noch etwas Zeit.

Die vorausichtlich letzten beiden Wochen bis zur Geburt brechen langsam an, nachdem Dally gestern einen wunderschönen Tag mit Toben in der Werra hatte, bekam sie heute früh ihre anstehende Wurmkur, die ihr gar nicht geschmeckt hat. Dally nimmt immer weiter zu, ihr Taillenumfang läuft sich schon auf 73 cm, und ihr Bauch wird immer praller. Das Welpenzimmer ist hergerichtet und die Wurfkiste bezugsbereit.

Heute war Ultraschalltermin - Dally ist tragend!

Die Tierärztin hat schon beim ersten Blick mit dem Ultraschallgerät gesehen, dass da was drin steckt.

Allerdings zählt sie nicht gerne, da die Welpenanzahl später sowieso abweicht. Es verstecken sich immer welche. Aber 4 haben wir mindestens sehen können und die Herzen haben auch schon geschlagen!

Dallys Gewicht am 31. Tag betrug 32,9 kg und ihr Taillenumfang war 63 cm.

Es hat geklappt! Dally wurde heute abend von Atli vom Erlenbrook gedeckt. Nun heißt es aber weiterhin warten – warten bis zum Ultraschall, erst dann wissen wir genaueres, und Dally wird bis dahin genauestens beobachtet.

Erstens kommt es anders – und Zweitens als man denkt

oder

Die Paarung mit Hindernissen

Schon lange hatte ich mir den Rüden für unseren 2. Wurf mit Dally ausgesucht, aber Dally war anderer Meinung und hatte sich im Herbst 2010 von unserem eigenen Rüden decken lassen. Ein kleiner Moment der Unaufmerksamkeit mit großen Folgen (mehr unter B-Wurf).

Nun sollte es aber endlich klappen! Frühzeitig klärte ich alles mit dem Deckrüdenbesitzer ab – auch den erwarteten Termin der Läufigkeit. Beim ersten Blutfleck wurde der Deckrüdenbesitzer sofort freudigst informiert – und dann die Nachricht, dass der Rüde für 2 Tage verreist wäre . Genau die Tage, in denen ich die Standhitze erwartete. Da Dally aber beim letzten Wurf bereits am 11. Tag gedeckt wurde, hatte ich Hoffnung, dass es vielleicht vorher noch klappen würde. Aber um sicher zu gehen, habe ich kurzfristig einen Ersatzrüden gesucht, obwohl ich eigentlich immer auf den Ersatzrüden verzichten wollte. 

Als unsere beiden Rüden anfingen durchzudrehen und somit den Beginn der Standhitze anzeigten, fuhr ich frohen Mutes mit Dally zum 1. Deckrüden , – aber es war doch noch zu früh, Dally stand zwar schon und nahm die Rute brav beiseite, aber im letzten Moment entzog sie sich. Das zog sie 2 Tage durch, dann faßte ich gemeinsam mit dem Deckrüdenbesitzer die Entscheidung wieder nach Hause zu fahren und den Besitzer des Ersatzrüden zu kontaktieren.

Der Anruf beim Ersatzrüdenbesitzer wühlte mich dann noch mehr auf, da er gerade eine andere Hündin zum Decken da hatte, die aber zickig wäre und sich nicht decken ließ. Grübelnd fuhr ich die 350 km wieder nach Hause. Dort angekommen, merkte ich dass Dally total genervt war und erstmal Ruhe brauchte. So entschied ich mich, den Ersatzrüdenbesitzer für diesen Tag abzusagen. 

Nachts war Dally dann wieder bereit, aber ich wollte nachts nicht auf die Autobahn und brauchte auch selber meinen Schlaf. Am nächsten Tag ging es nachmittags auf die erste Reise zum Ersatzrüden. Da er nicht soweit weg lebt, entschied ich mich jeweils zu fahren. Beim Kennenlernen war er zunächst etwas verunsichert, Dally machte ihm aber Mut, so dass es bereits beim ersten Besuch zum Eindringen ohne Hängen kam. Also fuhren wir am nächsten Tag wieder die 150 km gen Norden. Diesmal klappte es recht schnell, und die Anspannung fiel von mir ab. Der Heimweg war endlich ruhig und fast schon erholsam.

Alle notwendigen Papiere sind bereit gestellt und die Reise zum Deckrüden ist geplant, der Ersatzrüde steht auch bereit.

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