16.3.1998 - 23.4.2011
VDH-HO 24562-98, HD-F A, JB, AD, VPG 3, FH 2
Seine Hobbies waren Fahrradfahren, Schwimmen, Ballspielen und Fährten. Auch den Schutzdienst liebte er noch. Trotz einer Hypothyreose hatte ein aktives und erfolgreiches Leben und hat mich viel am Pferd begleitet und liebte die langen Ausritte mit Delana.
Bundje hat uns am Ostersamstag verlassen, er hat uns gesagt, dass er nicht mehr wollte und ist friedlich eingeschlafen.
Wir werden ihn immer im Herzen bei uns tragen.
Datum | Ort | Urteil | |
Jugendbeurteilung | 29. April 1999 | Walkenried | bestanden |
Datum | Ort | Urteil | |
CAC-LG Nord 50 Jahre in HH |
8. Okt. 2000 | Hamburg | gut |
CAC Barsinghausen | 25. Juni 2006 | Barsinghausen | 2. Platz Veteranen |
CAC Bühren | 17. Mai 2009 | Bühren | 1. Platz Veteranen |
Die diesjährige Landesverbandsmeisterschaft der Fährtenhunde des DVG Landesverbandes Niedersachsen fand am 14./15. Oktober 2006 – wie schon in den Jahren zuvor – in Förste statt. Sigrid Wedemeyer hat es wieder geschafft ein stattliches Starterfeld für die LVM FH zu gewinnen. 22 Teams aus ganz Niedersachsen waren gemeldet, so dass an beiden Tagen je 11 Fährten zu suchen waren. Das bedeutete für die Fährtenleger und Leistungsrichter schon einige KM abzulaufen.
Für Samstag Früh 9 Uhr war das Treffen der Hundeführer angesetzt. So hieß es, um halb sieben aufstehen, duschen, mit den Hunden Gassi gehen, Hunde füttern, Frühstücken und gegen 8 Uhr Hund ins Auto verfrachten und ab auf die Autobahn Richtung Norden. Das Schöne am Samstagmorgen ist, dass die Autobahn trotz Ferienbeginns doch noch recht leer ist und ich ohne Probleme die knappe Stunde bis Förste geschafft habe.
Rechtzeitig in Förste angekommen habe ich zunächst alle begrüßt und anschließend die Papiere meines Hundes abgegeben. Da es für mich bereits der zweite Start auf der LVM FH in Förste war, brauchte ich nicht groß herum zu fragen, sondern kannte mich schon aus. Es war schon wie eine große Familie, so herzlich wurde man wieder begrüßt.
Nachdem alle Hundeführer, die am Samstag starten sollten, die Fährtenleger und Leistungsrichter, die die Fährten gelegt hatten, eingetroffen waren, gab es erstmal ein deftiges Frühstück für alle. Nebenbei wurden die Gruppen ausgelost. Die Nummern 1-6 kamen in die erste Gruppe vorm Mittagessen und die Nummern 7-11 in die zweite Gruppe am Nachmittag. Wie ich es mir gewünschte hatte, kam ich in die erste Gruppe. Damit wird die Wartezeit nicht ganz so lang.
Gegen halb elf wurden die Hundeführer der ersten Gruppe zusammen getrommelt. Die Reihenfolge der Fährten sollte noch vor der Abfahrt ins Fährtengelände ausgelost werden, damit sich die Hundeführer darauf einstellen können. Meine Losnummer war die 6, d.h. die letzte Fährte vorm Mittag. Dafür konnte ich aber die ersten 4 Fährten in Ruhe anschauen, um dann Bundje auch in Ruhe vorbereiten zu können.
Im Fährtengelände ging es erstmal durcheinander, da wir in einen Weg reingeschickt wurden und keiner wusste, wie weit wir fahren sollten. Die Ersten hielten an, als der Weg sich teilte und keiner wusste, wohin es ging. Nach kurzem hin und her kam endlich jemand, der bescheid wusste. Kehrt marsch – hier oben lagen nur die Fährten 5 und 6. Der erste Hund war mittlerweile schon auf dem Weg zur Fährte. Das Gelände war zum Glück sehr gut einsichtig, so dass ich auch von unterwegs die Fährtenarbeit des Hundes verfolgen konnte.
Das Fährtengelände – 5-10cm hohe Saat – sah sehr einfach aus. Aber genau hierin bestand die Schwierigkeit. Viele der Hunde wurden fahrig, zeigten Tüpfelsuche oder Tempowechsel. Auch einzelne Gegenstände blieben auf manchen Fährten liegen. Der Leistungsrichter Andreas Kitzmann sah jeden Fehler der Hunde und auch die Hilfen der Hundeführer und honorierte dies entsprechend.
Nachdem die vierte Fährte abgesucht war, begann der weite Rückweg zum Auto, um zu den letzten beiden Fährten vorm Mittag zu gelangen. Drei Hunde hatten bisher die Prüfung bestanden, wenn auch die Ergebnisse nicht besonders hoch waren. Während der fünfte Hund die Fährte ausarbeitete, machte ich Bundje warm – die Zeit nehme ich mir gerne, um mich auf die vor uns liegende Aufgabe zu konzentrieren. Nebenbei warf ich immer wieder einen Blick auf die Fährtenarbeit – Hut ab, die Hundeführerin war mit 79 Jahren die älteste Teilnehmerin – der Hund arbeitete konzentriert und intensiv. Lediglich am Graben vor der Wegüberquerung hatten die Beiden leichte altersbedingte Probleme. Das war mit 95 Punkten die Führung. Die Besprechung konnte ich mir nur aus dem Hintergrund anhören, da Bundje schon fährtenbereit war.
Dann wurde es ernst – auf dem Weg zur Anmeldung war ich noch ganz ruhig, sonst macht da immer mein Herz „Bumm-Bumm, Bumm-Bumm, …“. Bundje war ganz cool, ich diesmal auch und sagte mein Sprüchlein auf:
„Hundeführer Elke Finke meldet sich mit Vagabund von der Ordensburg zur FH 1, der Hund verweist.“
Noch am Vorabend haben wir zuhause gescherzt. „100 Punkte!“ sagte mein Mann, der arbeiten musste und leider nicht mitkommen konnte. Worauf ich antwortete „ – liegen auf jeder Fährte!“. Daran musste ich denken, als ich mit Bundje auf dem Weg zum Fährtenabgang war. Ich setzte Bundje mit dem Kommando „Such“ an. Da hatte er nur drauf gewartet. Bundje nahm die Fährte intensiv auf und suchte konzentriert bis zum ersten Gegenstand, den er problemlos verwies. Jetzt begann mein Herz zu schlagen „Bumm-Bumm, Bumm-Bumm, …“, ich war plötzlich total aufgeregt. „Das kann doch nicht sein, du musst dich beruhigen!“ ging es mir durch den Kopf, aber das war gar nicht so einfach. Mein Herz wollte sich einfach nicht beruhigen. Bundje ließ sich glücklicherweise nicht anstecken, er suchte souverän den ersten Schenkel, den ersten Winkel, auf dem zweiten Schenkel schaute er nur mit einem kurzen Seitenblick in die Verleitung und verwies den zweiten Gegenstand. „Toll gemacht, Bundje!“ – er bekam ein kurzes Lob. Pause, dann der Ansatz zum Weitersuchen. Bundje machte seine Sache super, nicht ein Blick zur Seite, er nahm jeden Winkel problemlos, suchte die Schenkel intensiv, verwies den dritten Gegenstand, kam an die Wegüberquerung und ging souverän hinüber. Das neue Gelände – nur ganz spärlich wachsender Raps – bereitet ihm keine Probleme. Er suchte genauso souverän bis zum letzten Gegenstand, den er identifizierte und – „Was jetzt???“ – weiter suchen wollte. Ich war total überrascht, damit hatte ich nicht mehr gerechnet. Was war los? Das konnte ich nicht durchgehen lassen, er bekam ein Hilfe, woraufhin er sich sofort setzte. „Puh! – Geschafft!“. Jetzt musste ich noch den Gegenstand aufnehmen, der zum Glück auch noch vor Bundje lag, und uns beim Richter abmelden.
Das wäre es gewesen, kein Fehler bis zum letzten Gegenstand. Die Hilfe hatte der LR natürlich gesehen, so bekamen wir 98 Punkte. „Super!!!“ Ich bedankte mich beim Richter und gab die Gegenstände dem Fährtenleger zurück. Dann kamen auch die Zuschauer langsam heran, unsere Besprechung war so kurz, dass sie niemand mitbekommen hatte. So wurde ich erstmal nach den Punkten gefragt. „98“ sagte ich und bekam von vielen Seiten als Antwort „Herzlichen Glückwunsch!“. Ich freute mich riesig und brachte Bundje im Laufschritt zum Auto, wo er seine verdiente Belohnung bekam.
Vor der Rückfahrt zum Vereinsgelände schrieb ich noch eine kurze SMS an meinen Mann, der informiert werden wollte. Er rief sofort zurück – Technik sei Dank – und freute sich riesig mit mir. Dann kam die Mittagspause und ich konnte die Erbsensuppe mit Bockwurst richtig genießen – ich hatte es hinter mir! So konnte ich mit Bundje völlig gelassen noch einen kurzen Spaziergang machen, bevor es wieder hinaus ins Fährtengelände ging.
Am Nachmittag wurden noch 5 Fährten erfolgreich gesucht, wenngleich das Gelände nicht mehr ganz so zuschauerfreundlich war und die Fährten nur teilweise einzusehen waren. Aber der Leistungsrichter hatte bisher eine konsequente Bewertung gezeigt, so dass es auch keine Diskussionen bei den Zuschauern gab. Die Leistungen blieben alle hinter der Bundjes zurück. So waren wir am Abend immer noch in Führung. Mir wurde langsam bewusst, wo das hinführen könnte. Aber zum Glück kamen am Sonntag noch mehrere Favoriten.
Sonntagfrüh gab es ein recht großes Aufgebot am Hundeplatz. Die restlichen Hundeführer waren eingetroffen und auch Zuschauer waren noch mehr als am Vortag da. Gegen Viertel vor Elf war wieder die Abfahrt ins Fährtengelände, nachdem zuvor die Gruppen und Startplätze innerhalb der ersten Gruppe ausgelost wurden. Das war ein ganz schöner Autokorso! Im Fährtengelände angekommen, ging es sofort mit der Sucharbeit des ersten Hundes los. Ich verfolgte jede Sucharbeit mit höchster Aufmerksamkeit. Einige Hunde zeigte wirkliche eine tolle Leistung, ließen sich aber zu kleinen Flüchtigkeitsfehlern hinreißen. Hund um Hund blieb hinter Bundjes Ergebnis zurück. Mir wurde langsam mulmig. War denn keiner dabei, der es schaffen konnte? Plötzlich steht man im Mittelpunkt und wird im Stillen schon als Sieger gefeiert. „Das ist nicht mein Ding!“ Schließlich hat jeder die Chance auf 100 Punkte. Die Fährtenleger haben sich viel Mühe gegeben, die Punkte gleichmäßig zu verteilen.
Während der Mittagspause nahm ich die Gelegenheit war, mit Bundje spazieren zu gehen und etwas Abstand zu bekommen. Kurz vor der Abfahrt ins Fährtengelände wurde die Reihenfolge der zweiten Gruppe ausgelost. Und wieder startete der Autokorso ins Fährtengelände, wo noch einmal 500 Punkte lagen. Leider ließ der erste Hund alle 100 Punkte auf der Fährte liegen, da er nicht losging. Jetzt musste der Fährtenleger ran und die Fährte absuchen, um die Gegenstände einzusammeln. Das schaffte er mit Bravour – leider lief er außerhalb der Wertung. Anschließend absolvierten die Zuschauer einen kleinen Fußmarsch zur nächsten Fährte. So wurden auch die Zuschauer fit gehalten, da die Fährten recht verteilt im Gelände lagen. Auch die letzten vier Hunde leisteten sich alle mehr oder minder grobe Fehler und blieben in der Bewertung hinter uns zurück. Bei der Arbeit des letzten Hundes kamen schon die ersten Gratulanten auf mich zu – ich wäre am liebsten im Boden versunken – „Ist wirklich nicht mein Ding.“ Aber es war wahr, wir waren FH-Landesmeister 2006!
v.l.n.r: Hans-Otto Rümke mit Sam v. Siekfeld, Elke Finke mit Vagabund v.d. Ordensburg, Wolfgang Schmidtke mit Ria v.d. Demminer Straße
v.l.n.r: Andreas Kitzmann (LR), Ulrich Rogge mit Hatsch v. Paterhof, Astrid Reiß mit L'Unique Beaute d. L'est, Dieter Höpken (LR), Hans-Otto Rümke mit Sam v. Siekfeld, Elke Finke mit Vagabund v.d. Ordensburg, Winfried Krohn (Präsident des DVG Niedersachsen), Wolfgang Schmidtke mit Ria v.d. Demminer Straße, Eva-Maria Reinecke (älteste Teilnehmerin) mit Lucky Border's Angelfire, Egon Limburg (1. Vorsitzender GHSV Förste)
Starttag | Hundeführer | Name des Hundes Rasse | Verein | Punkte / Werturteil | Platz | |
---|---|---|---|---|---|---|
SA | Elke Finke | Vagabund v.d. Ordensburg Hovawart |
GHSV Bühren | 98 | v | 1 |
SA | Wolfgang Schmidtke | Ria v.d. Demminer Straße DSH |
GHSV Förste | 97 | v | 2 |
SA | Astrid Reiß | L'Unique Beaute d. L'est Malinois |
MV Flachstöckheim | 96 | v | 3 |
SO | Hans-Otto Rümke | Sam v. Siekfeld DSH |
GHSV Förste | 96 | v | 3 |
SO | Ulrich Rogge | Hatsch v. Paterhof DSH |
GHSV Katlenburg | 96 | v | 3 |
SA | Eva-Maria Reinecke | Lucky Border's Angelfire Border Collie |
MV Rehburg | 95 | sg | 4 |
SO | Jutta Franz | Beasty v. Wolfsrudel Malinois |
HSV Grasleben | 94 | sg | 5 |
SA | Werner Schwarze | Inka v. Eichenschlag DSH |
GHSV Katlenburg | 93 | sg | 6 |
SO | Andreas Puschmann | Bella (Puschmann) Mischling |
HSV Fabian Schladen | 93 | sg | 6 |
SA | Heidrun Flügge | Bonny Mischling |
GHSV Katlenburg | 90 | sg | 7 |
SO | Andreas Puschmann | Anno v. Kellerkopf Entlebucher Sennenhund |
HSV Fabian Schladen | 90 | sg | 7 |
SO | Anni Warfen | Asmus v. Schloss Mansfeld Großer Schweizer Sennenhund |
HSV Fabian Schladen | 90 | sg | 7 |
SA | Dieter Hungerland | Jango v. Brämershof DSH |
HSV Osterode | 88 | g | 8 |
SO | Günter Kleinschmidt | Akira v.d. Wasserstraße Riesenschnauzer |
PHSV Misburg | 87 | g | 9 |
SA | Hans-Joachim Hente | Oscar (Hente) Mischling |
GHSV Lasfelde | 84 | g | 10 |
SA | Willi Hoffmann | Gundi v.d. Mammutseiche DSH |
HSV Osterode | 84 | g | 10 |
SO | Petra Reese | Cliff v. Haus Hartwig DSH |
HSV Grasleben | 83 | g | 11 |
SA | Claudia Tänzer | Joy v. Salztalblick DSH |
GHSV Scharzfeld | 81 | g | 12 |
SO | Dirk Sommerburg | Akira Mischling |
MV Schöningen | 81 | g | 12 |
SA | Astrid Reiß | Ohle v. Hüttenw. Salzgitter DSH |
MV Flachstöckheim | 65 | m | 13 |
SO | Hans-Joachim Hente | Pollux Mischling |
MV Lasfelde | 27 | m | 14 |
SO | Henning Hopert | Stine v. Obersteckholz Großer Schweizer Sennenhund |
HSV Fabian Schladen | 0 | m | 15 |
Die Landesverbandsmeisterschaft der Fährtenhunde des DVG Landesverbandes Niedersachsen fand am 15./16. Oktober 2005 in Förste statt.
Am frühen Morgen ging es bei dichtem Nebel auf die Autobahn Richtung Norden. Es herrschte ein ruhige Herbstwetterlage - "Goldener Oktober" - mit morgendlichem Nebel und anschießendem strahlend blauen Himmel. Wochenlang hatte es schon nicht mehr geregnet. Schwierige Voraussetzungen für eine FH.
Die Fahrt nach Förste verlief ohne Probleme obwohl die Sicht doch arg behindert war. Wie sollten da die Richter die Hunde beurteilen? Weit sehen konnte man wirklich nicht. Und als Zuschauer hatte man gar keine Chance. Vielleicht klart es aber noch rechtzeitig auf.
In Förste angekommen habe ich erstmal die Papiere bei der Prüfungsleiterin abgegeben. Dann hieß es warten. Gegen 9 Uhr sollten die Gruppen ausgelost werden. Geplant waren 3 Gruppen mit 5 bzw. 4 Teams. Für den Samstag waren 14 und für Sonntag 10 Teams gemeldet. Um kurz nach 9 Uhr war es dann soweit und jeder Hundeführer zog ein Zettelchen mit einer Zahl. 1-5 bedeutete Gruppe 1, 6-10 Gruppe 2 und 11-14 Gruppe 3. Ich zog die Nummer 6 und kam in die 2. Gruppe.
Die Abfahrt der 1. Gruppe ins Fährtengelände war für 10:30 Uhr geplant, also noch viel Zeit um die Hunde auslaufen zu lassen. Dann ging die Warterei weiter.
Pünktlich gegen halb 10 fuhren wir ins Fährtengelände Richtung Osterode. Da das Fährtengelände höher gelegen war, riss der Nebel gerade auf und die Sonne kam hervor. Es herrschte herrlicher Sonnenschein, der uns für den Rest des Tages nicht mehr verließ.
Im Fährtengelände wurden dann die Startreihenfolge ausgelost. Jeder der Hundeführer der Gruppe musste ein runden Chip wählen, auf dem verdeckt eine Zahl zwischen 1 und 5 stand. Dies gab den Startplatz innerhalb der Gruppe an.
Jetzt wurde es endlich interessant, wie suchen die anderen Hunde? Wie ist das Fährtengelände? Die zahlreichen Zuschauer verfolgten jedes Team aufmerksam bei der Fährtenarbeit und anschließend bei der Beurteilung durch den Leistungsrichter Günther Busse, dem kein Fehler entging.
Zur Mittagszeit ging es dann wieder zurück aufs Vereinsgelände, wo man sich bei einer köstlichen Erbsensuppe mit Bockwurst stärken konnte.
Dann hieß es wieder warten, die Fährten der 2. Gruppe wurde erst gelegt, kurz bevor die erste Gruppe mit Suchen begonnen hatte. Eine FH-Fährte muss immerhin 3 Stunden liegen, bevor sie abgesucht werden soll. Gegen 13:15 Uhr fuhren wir wieder ins Fährtengelände, wo zunächst die Startreihenfolge der Gruppe 2 ausgelost wurde. Zu Glück zog ich die Nummer 2. Somit hatte ich noch ausreichend Zeit Bundje vorzubereiten. Zunächst konnte ich den Beginn der Fährtenarbeit des ersten Hundes verfolgen. Der Acker hatte einen spärlichen Bewuchs, die jungen Halme schauten gerade aus der Erde, und war sehr trocken und fest. Mal sehen wie Bundje damit zurecht kommen würde, es ist nicht gerade sein Lieblingsgelände. Ich holte Bundje aus dem Auto und machte ihn kurz warm. Anschließend ging ich noch mal in mich, um mich zu sammeln und auf die vorstehende Arbeit zu konzentrieren.
Endlich war es soweit, ich leinte Bundje an die Fährtenleine und steckte die Meterleine in die Tasche. Mein Herz fing deutlich an zu schlagen, die Aufregung stieg. Bumm-Bumm, Bumm-Bumm. Auf dem Weg zum Richter ließ ich Bundje noch mal kurz sitzen, weil der Leistungsrichter noch nicht mit der Beurteilung des vorigen Hundes fertig war. Mein Herz schlug immer lauter, Bumm-Bumm, Bumm-Bumm. Endlich konnte ich uns anmelden und mein Sprüchlein aufsagen:
"Hundeführer Elke Finke meldet sich mit Vagabund von der Ordensburg zur FH 1, der Hund verweist."
Nun noch die Fährtenleine unter dem rechten Vorderlauf durch ziehen und dann ging es zum Ansatz. Bundje nahm den Ansatz willig an und begann mit der Nasenarbeit. Ich ließ die Fährtenleine auslaufen, Bundje ging konzentriert voran und ich folgte ihm an der 10-Meter-Leine. Dann kam der 1. Gegenstand, wird er ihn verweisen? Ja, Bundje setzte sich, wenn auch leicht zögerlich. Ich ließ die Leine fallen, ging zu meinem Hund und nahm den Gegenstand auf, um ihn dem Richter zu zeigen. Jetzt nur nicht den Hund blockieren - das hatte ich früher aus versehen mal gemacht - und einen Fuß vor den Hund stellen. Mein Herz hörte ich schon nicht mehr, ich war voll konzentriert. Leine aufnehmen, kurz warten, Such-Kommando. Bundje arbeitete voll mit. Er versuchte gar nicht selbstständig loszugehen und arbeitete die Fährte weiter konzentriert aus. Am 1. Winkel musste er sich kurz orientieren und kreiste einmal, ging dann aber ohne Probleme in den 2. Schenkel. Den 2. Winkel fand er anstandslos und auch den 2. Gegenstand - guter Hund! Am 6. Winkel hatte er erneut leichte Probleme und musste sich kurz vergewissern, nun kamen wir zur Wegüberquerung. Würde er rüber finden? Rechts und links standen die Zuschauer, natürlich waren auch mehrfach Autos gefahren und Menschen entlang gelaufen. Bundje ging zielstrebig auf die Wegüberquerung zu, sah dann auf der gegenüberliegenden Seite ein Stück einer Plastikplane, die in der Sonne weiß leuchtete. Das musste er sich natürlich kurz anschauen, ging dann aber zielstrebig zum Fährtenverlauf zurück und suchte bis zum letzten Gegenstand in vorzüglicher Manier.
Geschafft! Ich freute mich riesig über die Superleistung meines Hundes. Nun noch die Abmeldung, ich ging mit Bundje zum Richter, ließ Bundje sitzen und sagte mein Sprüchlein auf:
"Fährte beendet, 4 Gegenstände gefunden."
Toller Hund! Der Richter kam gleich zur Beurteilung. "Eine konzentrierte gleichmäßig ruhige Sucharbeit, allerdings hätte der Hund am 1. und 3. Gegenstand etwas schneller verweisen können und kreiste am 1. Winkel einmal, kam aber selbstständig zurück. Am 6. Winkel ging er leicht über den Winkel hinaus, kam aber wieder selbstständig zurück. Insgesamt eine vorzügliche Leistung mit 96 Punkten." Ich bedankte mich beim Richter und nahm die Glückwünsche der Hundeführer und Zuschauer entgegen. Dann brachte ich Bundje zum Auto zurück. Leider konnte ich mit ihm auf dem Weg dorthin nicht spielen, weil rechts und links des Weges die Fährten lagen. Dafür bekam er im Auto endlich seine Belohnung, Wurst und Futter. Hmmmh, das schmeckte und er wusste genau was er geleistet hat.
Die restlichen Fährtenarbeiten konnte ich jetzt gelassener verfolgen. Nachdem alle Hunde der Gruppe ihre Fährten abgesucht hatten, ging es wieder zurück zum Vereinsgelände. Hier konnten wir uns mit Kaffee und Kuchen stärken. Die Fährten der letzten Gruppe des Tages wurden in der Nähe des Vereinsgeländes gelegt, da sich auch hier der Nebel endlich aufgelöst hatte. Als Zuschauer gingen wir selbstverständlich zu Fuß ins Fährtengelände der 3. Gruppe, nur die Hundeführer kamen mit den Autos mit. Der Weg war ja nicht mehr weit. Hier zeigte sich, dass das Gelände und Wetter für die Hunde wirklich nicht einfach war. Viele Hunde hatten gegen Ende der Fährte Konditionsprobleme, obwohl es alle bis zum Ende schafften.
Zum Abschluss des Tages trafen sich alle erneut auf dem Vereinsgelände, am nächsten Tag ging es dann weiter.
Leider konnte ich am Sonntag die Fährtenarbeit nicht von Beginn an verfolgen. Ich war zu einem Seminar gemeldet und hatte mit der Prüfungsleiterin abgesprochen, dass ich später dazu käme. Zum Glück ließ mich die Seminarleitung die Prüfung vorziehen, sodass ich am Sonntag wenigstens die 2. Gruppe in der Fährte sehen konnte. Bei gleichen Witterungsbedingungen wie am Vortag musste die Fährtenarbeit bei 2 Hunde leider abgebrochen werden, weil sie die Fährte verloren hatten. Die restlichen Hunde zeigten ähnliche Leistungen wie die Hunde des Vortages.
Insgesamt eine gelungene Veranstaltung - bis zum nächsten Jahr!!!
v.l.n.r: Dieter Schwarz (LR), Mandy Krolik (Jüngste Teilnehmerin) mit O'Virgine des Teutones, Wolfgang Schlemme mit Jaclin v. Haus Ignatz (2. Platz), Sigrid Wedemeyer (PL), Dirk Sommerburg mit Akira (1. Platz), Günther Busse (LR), Elke Finke mit Vagabund v.d. Ordensburg und Friedhelm Rohde mit Rocky (beide 3. Platz)
Starttag | Hundeführer | Name des Hundes Rasse | Verein | Punkte / Werturteil | Platz | |
---|---|---|---|---|---|---|
SO | Dirk Sommerburg | Akira Mischling |
MV Schöningen | 99 | v | 1 |
SA | Wolfgang Schlemme | Jaclin v. Haus Ignatz DSH |
GHSV Förste | 98 | v | 2 |
SA | Friedhelm Rohde | Rocky (Wissmann) Mischling |
PHSV Schaumb.Lippe | 96 | v | 3 |
SA | Elke Finke | Vagabund v.d. Ordensburg Hovawart |
GHSV Bühren | 96 | v | 3 |
SA | Werner Schwarze | Inka v. Eichenschlag DSH |
GHSV Katlenburg | 95 | sg | 5 |
SO | Mandy Krolik | O'Virgine des Teutones Malinois |
HSV Grasleben | 95 | sg | 5 |
SA | Hans-Otto Rümke | Sam v. Siekfeld DSH |
GHSV Förste | 94 | sg | 7 |
SA | Wolfgang Schmidtke | Ria v.d. Demminer Straße DSH |
GHSV Förste | 94 | sg | 7 |
SO | Dorita Rohde | Django Mischling |
PHSV Schaumb.Lippe | 94 | sg | 7 |
SA | Wolfgang Aue | Irk v. Spadener Holz DSH |
GHSV Katlenburg | 92 | sg | 10 |
SA | Astrid Reiß | L'Unique Beaute d. L'est Malinois |
MV Flachstöckheim | 91 | sg | 11 |
SO | Herbert Stange | Boy v. Arnumer Zwinger DSH |
PHV Laatzen | 91 | sg | 11 |
SA | Siegfried Sievert | Asko Mischling |
GHSV Scharzfeld | 89 | g | 13 |
SA | Angelika Sonntag | Alpha v. Osterw.-Unterende DSH |
GHSV Katlenburg | 88 | g | 14 |
SO | Heidrun Flügge | Bonny Mischling |
GHSV Katlenburg | 88 | g | 14 |
SA | Eberhard Reiß | Ohle v. Hüttenw. Salzgitter DSH |
MV Flachstöckheim | 86 | g | 16 |
SA | Dieter Hungerland | Jango v. Brämershof DSH |
HSV Osterode | 84 | g | 17 |
SO | Wolfgang Lohrberg | Vencke DSH |
GHSV Förste | 84 | g | 17 |
SO | Wolfgang Reuß | Lando v. Steinbett DSH |
SGHV Langelsheim | 83 | g | 19 |
SA | Ulrich Rogge | Hatsch v. Paterhof DSH |
GHSV Katlenburg | 80 | g | 20 |
SA | Hans-Joachim Hente | Pollux Mischling |
MV Lasfelde | 70 | b | 21 |
SO | Eva-Maria Reinecke | Lucky Border's Angelfire Border Collie |
MV Rehburg | 62 | m | 22 |
SO | Elvira Stange | Blanka v. Arnumer Zwinger DSH |
PHV Laatzen | 24 | m | 23 |
SO | Frank Ochsenfahrt | Kathleen v. Sirius Dt. Boxer |
MV Schöningen | 11 | m | 24 |
SO | Jutta Franz | Beasty v. Wolfsrudel Malinois |
HSV Grasleben | Hund krank | ||
SO | Joachim Lange | Iwan v. Wolfsrevier DSH |
GHSV Scharzfeld | HF krank |