12.8.2015

Heute haben wir Dally von den Drückebergern - die Stammhündin unseres Zwingers - über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

regenbogen

Zu Beginn des vergangenen Winters fiel uns auf, dass Dally's Bewegungsablauf in der Hinterhand immer schlechter wurde. Als wir dies das erste Mal beim Tierarzt ansprachen, wurde es als altersgemäße Verschleißerscheinung abgetan. Altersgemäße Verschleißerscheinung??!! Dally war erst 9 Jahre alt!

Auch ich hatte diese Diagnose bereits schon mal von einem Orthopäden erhalten, der nichts besseres wusste, als mir Sport zu verschreiben. Ein Osteopath hatte nach einiger Zeit bei mir den Durchbruch geschafft, damit ich mich wieder ohne Schmerzen bewegen konnte. Diese Möglichkeit wollte ich Dally nicht vorenthalten, aber zunächst musste abgeklärt werden, wo genau ihr Problem lag.

Also sprach ich unseren Tierarzt erneut auf Dally's Bewegungsmuster an. Diesmal wurde sie sofort genauestens untersucht und ihre Wirbelsäule geröntgt, da sie im Lendenwirbelbereich äußerst schmerzempfindlich war. Auf dem Röntgenbild waren bereits Spondylosen erkennbar. Sofort erhielten wir einen Termin bei einem Spezialisten. Im CT wurde dann das ganze Ausmaß erkennbar. Im Lendenwirbelbereich hatten sich bereits starke Spondylosen gebildet, die die austretenden Nervenwurzeln komprimierten.

Eine niederschlagende Diagnose. Der Spezialist machte mir wenig Hoffnung, eine OP wäre unsinnig, da die Nervenschädigungen bereits irreparabel wären und Spondylosen i.d.R. schnell wieder gebildet würden. Also einigten wir uns auf eine Injektions-Therapie mit Cortison, um die Entzündungen zu bekämpfen und die Schmerzen erträglich zu machen.

Die nächsten Tage wurde Dally erkennbar schmerzfrei, sie bekam Schuhe, um ihre Hinterpfoten zu schonen und ihr mehr Halt im Haus zu geben. Regelmäßige Besuche beim Tierarzt und wöchentliche Physiotherapie rundeten das Programm ab. Sie blieb weiterhin im Rudel und zog den D-Wurf mit auf. Wir wollten ihr möglichst lange ein normales Leben ermöglichen - auch wenn es uns immer wieder schmerzte sie bei Tobeversuchen umfallen zu sehen. Dally hatte viel Lebensfreude und genoss die Aufmerksamkeit, die sie erhielt.

Aber ihr Stellreflex wurde langsam immer schlechter und als der Tierarzt meinte, dass es an der Zeit wäre, ließen wir sie über die Regenbogenbrücke gehen.

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Alles hat seine Zeit: 
Sich begegnen und verstehen, 
sich halten und lieben, 
sich loslassen und erinnern.

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